Alles rund um den Marder in Kurzfassung

Die Eckdaten zum Marder

Marder gehören zur Familie der Mustelidae, die verschiedene Arten wie Mauswiesel, Dachse, Iltisse, Wiesel, Nerze und Fischotter umfasst. Sie sind Raubtiere der Carnivora-Ordnung und zählen zu den höheren Säugetieren. In der Alltagssprache bezieht sich der Begriff „Marder“ meist auf echte Marder wie Stein- oder Baummarder, wobei er häufig im Zusammenhang mit Autoschäden genannt wird – wie im Fall des Steinmarders. Jedoch existieren in Deutschland und Europa noch zahlreiche weitere Marderarten.

Marder haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren und ernähren sich vielseitig, unter anderem von Würmern, Vögeln, Eiern, Fischen, Krustentieren, Insekten, kleinen Säugetieren, Amphibien, Beeren, Obst und Pflanzenknollen. Aufgrund ihrer dämmerungs- und nachtaktiven Lebensweise erfolgt auch ihre Jagd vorwiegend nachts. Tagsüber suchen sie Unterschlupf in bereits existierenden Verstecken, die von anderen Tieren geschaffen wurden. Diese können sich in Scheunen oder Fahrzeugen befinden. Zur Markierung ihres Reviers nutzen Marder ausgiebig Urin, Kot und Duftsekrete aus ihren Analdrüsen. Zudem zeigen sie stark ausgeprägtes Territorialverhalten gegenüber anderen Tieren.

Geografische Verbreitung und Lebensraum der Marder

Marder sind weltweit nahezu überall anzutreffen, wobei der Mensch sie an einigen Stellen aktiv angesiedelt hat. Ihre ursprüngliche Herkunft bleibt unklar. Der Großteil der Marderarten ist in Eurasien beheimatet. Marder sind nicht auf Madagaskar, abgelegenen Inseln, in der Karibik, der Antarktis oder im australisch-ozeanischen Raum zu finden.

Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße sind Marder auf Unterschlüpfe angewiesen, da sie viele Feinde haben. Es kommt vor, dass mehrere Marderarten gleichzeitig dieselbe Region bewohnen, wie beispielsweise sieben Arten auf den britischen Inseln.

Die unterschiedlichen Marderarten bevölkern grundsätzlich diverse Lebensräume wie tropische Regenwälder, Savannen, Steppen, Wiesenlandschaften sowie boreale und gemäßigte Wälder. Viele Arten bevorzugen Lebensräume in Wassernähe, entlang von Seen, Flüssen oder nahe der Meeresküste.

In Deutschland gibt es acht Marderarten:

  • Baummarder
  • Steinmarder
  • Hermelin
  • Mauswiesel
  • Iltis
  • Amerikanischer Nerz
  • Dachs
  • Fischotter
  • Euopäischer Nerz (ausgestorben in DE)